Das Acer Iconia ist ein Notebook mit 14 Zoll Touchscreen anstelle der Tastatur und versucht damit den Spagat aus Laptop und modernem Tablet. Eigentlich sind ja beide Displays des Iconia Touchscreens also berührungsempfindlich aber unten wird per Voreinstellung die virtuelle Tastatur angezeigt, oder zumindest auf dem einen Bildschirm denn wo ist schon unten und oben bei so einem Notebook.
In der Tat könnte dies eine sinnvolle Anwendung sein für eine Touch-Oberfläche
denn wer schon mal das Klicken mehrerer Tastaturen auf einmal vernommen weiß was ich meine. Berühren ist ungleich leiser. Es dürfte allerdings langsamer vonstatten gehen, etwa wenn es darum geht lange Text zu tippen.
Ein solcher Notebook-Tablet Hybrid dürfte seine Anwendungen in anderen Bereichen haben, etwa in der Grafik. Denn wozu ist ein Grafik-Tablet nötig wenn eins quasi eingebaut ist.
Ich kann allerdings nicht die von Don Dahlmann suggerierten Vorteile sehen, etwa auf dem einen Schirm einen Film sehen während auf dem anderen gearbeitet wird. Wir wissen längst, dass Multitasking dazu führt beide Aufgaben schlechter und langsamer zu erledigen. Wer sich also ablenken will beim Arbeiten der schießt sich selbst ins Knie.
Engadget German hat einen „Hände drauf“ Film davon mit einem schrecklichen Lärm im Hintergrund.
Die Bedienung des Iconia läuft demnach über ein sog. Acer Ring, also eine Art rundes Menu die über 5-Finger Multitouch-Steuerung gehandhabt wird im wahrsten Sinne des Wortes. Ich weiß allerdings nicht ob ich fünf Finger benutzen will wenn es mit der Maus auch nur mit zwei Fingern geht.
Mit fast 3 Kilo Gewicht ist das Acer Iconia jedenfalls kaum für unterwegs oder auch nur die Couch gedacht.
Der Absatzmarkt dürfte also in einem Nischen-Bereich liegen. Wer es eine Nummer kleiner bzw. die Hälfte haben will der greift zum Toshiba Libretto W100 mit zwei 7 Zoll Displays. Der Preis des Iconia ist auch eher im Luxus-Segment angesiedelt bei zwischen 1000 und 1500 Euro je nach Ausstattung. Damit versucht Acer wohl sein Billig-Image los zu werden.