In unserer Reihe zeitloser Sessel-Klassiker will ich heute nach dem Ball Chair, Lounge Chair und Barcelona Chair einen weiteren unvergesslichen Entwurf zeigen, das Egg Chair [Partner-Link] von Arne Jacobsen.
Dieser ist übrigens nicht zu verwechseln mit Fritz Hansen, dem Hersteller des Ei-Sessels. Jacobsen gestaltete diesen Klassiker bereits 1958 für das SAS Royal Hotel in Kopenhagen. In der Tat ist die Absicht des Designers auch deutlich erkennbar, die bestmögliche Bequemlichkeit und Behaglichkeit wird mit einer größtmöglichen Privatsphäre kombiniert.
Das Egg Chair ist so konstruiert wie ein aufgebrochene Eierschale, sie bietet noch ausreichend Sichtschutz und stützt optimal für einen Ausbruch in die große weite Welt lädt aber nach wie vor zum verweilen ein.
Das Egg Chair ist ähnlich wie die oben bereits erwähnten Kultobjekte des Wohndesigns kein Möbelstück im gewöhnlichen Sinne, es ist eher ein Sammlerstück, eine Art Geldanlage mit geringem Wertverlust und direkten Nutzen. Der Preis gleicht also dem eines Gebrauchtwagens. Anders als bei diesem ist der Sessel aber nach 10 Jahren noch fast genauso viel wert.
Wenn ich wählen sollte zwischen dem Egg Chair und den anderen Sessel-Klassikern würde ich auf das Egg Chair immer dann zurückgreifen wenn das Ambiente nicht zu sehr konservativ (Lounge Chair), hypermodern (Ball Chair) und minimalistisch (Barcelona Chair) wirken soll.
Das Egg Chair bedeutet irgendwie den Mittelweg zwischen allen drei ohne dabei wirklich Kompromisse eingehen zu müssen.
* Creative Commons Bild von lambiris