Ihre Daten bei Google: Rein in die Blackbox und nur Google selbst weiß was damit passiert
Seit ca. 10 Jahren ist Google schon wegen wiederholten Einschränkungen oder gar Angriffen auf die Privatsphäre von Nutzern und unbeteiligten Dritten umstritten. Datenschutz wurde bei Google lange ignoriert. Das fing frühzeitig mit den Google-Cookies die erst im Jahr 2037 ausliefen und bis dahin Daten sammelten.
Spätestens beim weltweiten Skandal um die Datensammelwut von Google Street View-Wagen die sogar Emails mitlesen konnten und wegen dem Google in ca. 50 Ländern vor Gericht steht war klar, Google ist eine Datenkrake sondergleichen.
Lange Zeit versuchte der Google-Konzern seine Kritiker als paranoide Verschwörungstheoretiker hin zu stellen.
Nun gibt es einen fundamentalen Schwenk. Google erkennt das Bedürfnis nach Privatsphäre auch im Internet an und versucht mit einer PR-Offensive gegen seinen Ruf als Datenschutz-Albtraum vorzugehen.
Es wurde eigens eine Informationsseite „Gut zu Wissen“ erstellt die uns die Gründe für den Datenhunger des Giganten aus Mountain View näher bringen. Es ist sozusagen nur zu unserem Besten. Das ist alles schön und gute und auch leicht nachvollziehbar, etwa wenn Google uns immer besser kennenlernt kann er uns immer passendere Suchergebnisse und natürlich Anzeigen liefern.
Allerdings sollte sich auch jeder vor Augen führen, dass alle bei Google abgelegten oder von Google im Hintergrund mitgeschnittenen Daten auch amerikanischen Geheimdiensten zur Verfügung stellen.
Nach dem erst kürzlich von Präsident Obama verlängerten Patriot Act hat die US Regierung die Befugnis auch die Daten europäischer Google-User abzufragen weil das Unternehmen ja ein amerikanisches ist, selbst wenn die Daten in Europa oder anderswo lagern.
Wer also keine Vorratsdatenspeicherung und dergleichen mag der sollte auch aufpassen was er Google wissentlich oder aus Versehen mitteilt.
Google speichert die Daten über gesuchte Begriffe übrigens auch 18 Monate.
Erst kürzlich kam heraus, dass Google von der US-Polizei aufgefordert wurde Video-Aufnahmen der brutalen Niederschlagung der Occupy Wall Street Proteste zu löschen und die Namen der Verantwortlichen Filmer heraus zu geben. Also immer vorsichtig. Angeblich hat Google dem nicht statt gegeben, aber sonst ist der Konzern nicht gerade dafür bekannt sich den Staatsorganen zu widersetzen.
Auf die Frage „Was macht Google mit meinen Daten?“ lautet die Antwort nach wie vor, er protokolliert sie und gibt sie an Behörden weiter.
1 Reaktion ↓
1 Hummelhold // 12. 3. 2012 um 00:33
Der Verfasser dieses Artikels hat völlig Recht mit Gooogle und finde man sollte rechtlich gegen Google.Inc vorgehen, solange bis sie aufhören die Daten auf so einem langem Zeitraum zu speichern, obwohl es wahrscheinlich nichts bringen, würde, weil Google in seiner Monopolstellung schon zu viel Einfluss hat. Das selbe gilt sozusagen auch für Facebook