Update: Auch in Deutschland können wir das OLPC XO kaufen.
Das 100 Dollar Laptop alias OLPC XO ist ja inzwischen eine Legende, aber leider ist es dabei auch geblieben. Weder die Entwicklungsländer noch der westliche Markt wurden angemessen beliefert. Damit geriet das One Laptop Per Child (Ein Laptop pro Kind) gehörig ins straucheln gekommen. Die inzwischen abgeblasene Kooperation mit Microsoft hat dem Projekt zusätzlich geschadet.
Das XO machte erst die ganze UMPC bzw. Netbook-Welle möglich. ASUS hat mit dem Eee nur eine Kopie des OLPC XO auf den Markt gebracht, die technisch weit weniger gut ist als das Original und zudem deutlich teurer, vor Allem die Eee-PCs der zweiten Generation.
Das OLPC XO ist nach wie vor wegweisend sowohl von der Hardware als auch von der Software.
- Es ist nicht nur widerstandsfähig und überall auf der Welt benutzbar
- es hat auch eine enorme Bildschirmauflösung bis 1200*900 Pixel (dann in Schwarz-Weiß allerdings)
- es verfügt über ein speziell für Kinder entwickeltes Betriebssystem namens Sugar
- es kostet dennoch weit weniger als die tatsächlich vergleichbare Konkurrenz.
Ab dem 17. November können wir zumindest Amerikaner das 100 Dollar Laptop bei Amazon.com bestellen und zwar nach dem Prinzip
„Give a laptop. Get a laptop, change the world!“
Geliefert wird allerdings nur in die USA oder aber an US Amerikaner die im Ausland dienen. In Deutschland gibt es ja unzählige davon und wenn Sie einen kennen könnte dieser Ihnen einen XO bestellen so wie ich das verstehe. Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit sich bei einem der US-Adressen Dienste eine solche geben zu lassen.
Deutschland hängt beim XO hinter der Dritten Welt hinterher. Es ist derzeit nicht geplant deutsche Kinder mit einem OLPC auszustatten. Stattdessen müssen sie wohl mit Notebooks für Erwachsene vorlieb nehmen.
Letztes Jahr haben sich engagierte OLPC-Fans gemeinsam bemüht eine Sammelbestellung aufzugeben. Inzwischen haben sie scheinbar selbst das aufgegeben.
Ein Trost für deutsche Linux-Fans: Fedora-Linux bietet inzwischen in der neusten Version die XO-Oberfläche als zuschaltbare Option soweit ich das verstehe. Fedora war lange Zeit neben Suse die mit beliebteste Linux-Distribution bis zuletzt Ubuntu den Linux-Markt fast überrant hat, teils weil Dell es serienmäßig in seine Netoebboks einbaut seit einiger Zeit.
Wer also ein Netbook kauft und es mit Fedora-Linux aufsetzt kann quasi ein wenig ein XO-Laptop simulieren.
Das jetzige XO-Modell wird übrigens inzwischen als XO-1 bezeichnet denn das XO-2 ist längst unterwegs.
1 Reaktion ↓
1 OLPC XO jetzt kaufen, auch bei uns // 17. 11. 2008 um 14:58
[…] zeitgeist bedauerte erst kürzlich das 100 Dollar Laptop alias OLPC XO gäbe es erneut nur in den USA doch nun stellt sich heraus, dieses mal können auch wir es kaufen […]