Als so ca. um 1996 die Rede vom sog. Netzwerk-Computer war, schien es als ob dieser bald die riesigen, hässlichen und unpraktischen Kisten ersetzen würde die Computer teils bis heute noch sind. Knapp 12 Jahre später wird mit Pano und dem Buzzword Cloud-Computing (Wolken-Berechnung um wortwörtlich zu übersetzen) dieser Traum wiederbelebt.
Der zeitgeist liebt die Idee an sich, doch die Umsetzung beim Pano ist nicht ganz das was er erhoffte: So hat das Pano zwar allen unnützen Ballast wie Prozessor, Festplatte, Arbeitsspeicher etc. über Bord geworfen und wird nur virtuell über einen Server mit Software versorgt aber am anderen Ende sitzt doch nur ein Windows, zudem ein Windows das sich völlig der eigenen Kontrolle entzieht denn nur der Arbeitgeber soll bestimmen was draufkommt. Da war man 2000 schon weiter.
Wer in Zeiten von T-Online Dauer-Skandalen auch auf Datensicherheit im Sinne von Datenschutz vertraut der dürfte damit kein Problem haben dass alles im Internet extern gelagert wird.
Streng genommen ist das ja schon jetzt der Fall, schließlich benutzen wir Google Text und Tabellen oder Zoho und selbst mehr als ein Photoshop-Äquivalent läuft schon online.
Deswegen hätte ich mir einen zeitgemäßeren Cloud oder Netzwerk-Computer gewünscht. Einen mit Flash-Speicher und SD Karten-Steckplatz für meine sensiblen Daten und einen der auf die Webware zugreift, einen wo der Firefox-Browser quasi das Betriebssystem darstellt.
Nun, wie auch immer das Pano ist ein Schritt in die richtige Richtung, wird sich aber ebenso wenig durchsetzen können, denn Nettops sind bereits genauso klein und billig und wer außer Firmen würde sich darauf einlassen?
Die sog. Early Adopter wohl kaum, die sind zu gewieft um sich fremd bestimmen zu lassen. Die normalen Leute die keine Ahnung von Computern haben und das auch nicht wünschen werden wohl kaum solch eine „neuartige“ Art Computer als Erste ausprobieren. Die Katze beißt sich in den Schwanz.
Zusätzlich müssen beim Pano laufende Kosten bezahlt werden, es ist also quasi eine Art Rechner mit Vertrag. Das gibt es schon jetzt besser mit Netbook samt UMTS-Vertrag.
Ich warte also auf eine bessere Umsetzung des Netzwerk-Computers, von mir aus auch als Wolken-Berechnung, das soll ja der letzte Schrei sein, hat man mir gesagt.
3 Reaktionen ↓
1 11 Trends für 2009 // 5. 1. 2009 um 14:40
[…] den Netbooks kamen die Nettops nur keiner hats gemerkt. Mini-Computer sind aber nicht nur Nettops, Netzwerk-Computer 2.0 und schlicht Rechner die nicht mehr klobige Kisten sind sondern eher wie Hi-Fi Geräte aussehen […]
2 Google-Notebook CR48 mit Chrome OS // 23. 12. 2010 um 17:46
[…] Netzwerk-Computers eingeläutet der sich trotz immer neuer Versuche nicht durchsetzen konnte. Eine Netzwerk-Computer wie das CR48 unterscheidet sich von normalen Rechner wie wir sie heute kennen dadurch, dass die […]
3 Chromebooks: Google Laptops für Alle // 16. 5. 2011 um 14:44
[…] soll es keinen Datenverlust geben da Google Laptops Netzwerk-Computer sind und die Daten in der sog. Cloud (Wolke) speichern, also auf Google Servern. In Zukunft braucht […]