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TOMORROW abgesetzt?

11. 2. 2009 · 3 Reaktionen

Kress.de berichtet, dass die TOMORROW abgesetzt werden soll. Diese Zeitschrift mit einer inzwischen langen Tradition, konnte sich durch alle Internet und Print-Krisen hinweg behaupten. Nun soll sie jedoch doch verschwinden?

Welch eine Verschwendung. Das Konzept der TOMORROW ist sehr zeitgemäß und kaum eine Zeitschrift hat den Themen-Bereich vom zeitgeist-Blog so gut abgedeckt wie die diese.

Bis auf das verunglückte Logo (bzw. lässt sich das überhaupt so nennen) und die etwas zu oberflächlichen Testberichte war die TOMORROW

  • hochinteressant
  • unterhaltsam
  • sehr nützlich
  • kurzweilig
  • und stets am Puls der Zeit.

Ich habe mich erst kürzlich dabei erwischt, beim Aufräumen, dass ich die letzten 6 Monate jeden Monat das Heft erstanden habe. Das war keine Absicht, deswegen habe ich kein Abo. Ich habe einfach immer genug Anreize gefunden das jeweilige Heft zu kaufen. Das passiert mir nicht einmal bei der DE:BUG für die ich mal gelegentlich schrieb.

Erst vor Kurzem hat die TOMORROW ihre Website relauncht. Der Fall erinnert mich an die PC Professionell die damals redesigned wurde um dann zwei Monate später geschlossen zu werden.

Ich kann das nur Misswirtschaft nennen. Der Heise-Verlag [Anm. Ich habe auch schon für Heise-Telepolis geschrieben] etwa zeigt, dass sich in Deutschland nicht nur Schrott verkaufen lässt.

Zwar hat die Wired in den USA auch weniger Leser inzwischen, und irgendwie ist die TOMORROW die deutsche Wired, aber kaum einer käme auf die Idee diese gleich abzusetzen. In Deutschland werden Zeitschriften offenbar wie Fersehsendungen betrachtet. Abfallende Einschaltquote oder Auflage? Schluß!

Doch heutzutage gehört ein wenig mehr dazu eine Zeitschrift zu verkaufen oder damit Geld zu verdienen als nur zu drucken und dann abzuwarten.

Verfehltes Marketing, Verzicht auf multiple Einnahmequellen und falsches Branding ist das.

Gerade die Themen die die TOMORROW behandelt sind sehr lukrativ, der zeitgeist-Blog fährt damit gut ohne einen Überfluß an Werbung zu platzieren.

Denn was liegt näher als die letzten Smartphones, Netbooks und Web-Services an das interessierte Publikum direkt zu verkaufen?

Der Burda-Verlag war mir schon immer suspekt. Wer sich mit Strickmode auskennt und beim WEF selbst darstellt der muss noch lange nicht als Publizist oder Marketer taugen. Das schafft doch jeder dahergelaufene Blogger besser!

Tags: Alles, Nichts · Haben wollen · kaufen

3 Reaktionen ↓

  • 1 Herr Kaliban // 17. 2. 2009 um 15:43

    „Gerade die Themen die die TOMORROW behandelt sind sehr lukrativ, der zeitgeist-Blog fährt damit gut ohne einen Überfluß an Werbung zu platzieren.“

    Ich finde schon, dass hier ein Überfluss an Werbung herrscht. Die Yopi-Links sehen aus wie Teile normaler Beiträge und machen die Texte schwer lesbar.

  • 2 Neue Musik entdecken mit AUPEO // 3. 4. 2009 um 17:10

    […] AUPEO erfahren habe ich aus dem letzten Heft der TOMORROW. AUPEO stammt übrigens aus Deutschland daher funktioniert der Service auf englisch und deutsch. An […]

  • 3 Wired Magazin: Endlich auf deutsch! // 18. 5. 2012 um 14:49

    […] hatte ja seinerzeit es sehr bedauert als die Tomorrow zugrunde ging, die Zeitschrift die wohl am ehesten das deutsch Pendant zur Wired abgab bis dato. Seitdem klaffte […]